Die Schule der SOB ist seit einigen Jahren eingemietet in einem geschichtsträchtigen Bau in der Innsbrucker Maximilianstraße. Im Bereich der Barrierefreiheit und der räumlichen Neuorganisation gab es den dringenden Wunsch, Verbesserungen an und im Bestand durchzuführen.
Einige Überlegungen wurden im Vorfeld bereits angestellt, wobei eine freistehende Aufzugsanlage im Innenhof des Hauses ein zentrales Element bildete. Ein Lokalaugenschein mit Nutzern, Auftraggebern und zwei weiteren geladenen Architekturbüros zeigte mir jedoch, dass eine barrierefreie Erschließung über eine hinterhofähnliche Situation zwischen parkenden Fahrzeugen, Müllcontainern und ein paar verirrten Parkbänken nicht das richtige Signal sein könnte für eine Schule, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Personen zu Fachkräften in den Sozialbetreuungsberufen auszubilden.
Aus diesem Grund stellte ich eine gesamtheitliche Betrachtung des Ist-Zustandes in Bezug auf die Barrierefreiheit vor, zeigte im Zuge dessen zusätzlich einige weitere „schmerzhafte“ Punkte im Bestand auf – und gewann damit den Wettbewerb.
Eine mutige Entscheidung von Seiten des Nutzers und Auftraggebers, galt es doch den Vermieter von der „logischeren“ Idee für den Nutzer zu überzeugen.
Doch seit mehreren Jahren herrscht nun Funkstille. Offenbar, so erfuhr ich, sei man sich noch nicht im Klaren darüber, welche Kosten vom Eigentümer und welche von den beiden Mietern zu übernehmen wären. In der Zwischenzeit haben dann auch noch zwei Direktorenwechsel an der Schule stattgefunden.
Es bleibt also abzuwarten, ob neben den räumlichen Schönheitseingriffen vor allem auch die Akupunkturpunkte auf „funktioneller“ Ebene weiterbehandelt werden dürfen.