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InnsbruckWohnen2023/06 -Vorentwurfsplanung

ZeitraumStatus

  • 2023/06 - Vorentwurfsplanung
  • 2022/05 Grundlagenanalyse

Titel Beschreibung

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Das verdichtete Bauen auf kleinen, bestehenden Grundstücken ist zusehends zu einem aufwendigen und herausfordernden Rechenspiel geworden. Bebauungspläne mit Vorgaben zu Bebauungsdichte, Nutzflächendichte und Baumassendichte machen es nicht einfach, eine qualitätsvolle Nachverdichtung zu entwickeln. Solche knifflige Herausforderungen zu lösen, macht aber Freude.

Die beiden Grundstücke, um die es in diesem Projekt geht, befinden sich in einer durchgrünten Umgebung im Innsbrucker Stadtteil Pradl und stammen aus den Gründungsjahren der Wohnbaugesellschaft Neue Heimat Tirol. Ursprünglich wurden die hier ab 1941 gebauten Häuser für südtiroler Optanten errichtet. Bemerkenswert ist dabei, dass die Häuser im Gegensatz zu fast allen übrigen südtiroler Wohnbauten des Auftraggebers nicht als großmaßstäbliche Mehrparteienhäuser gebaut wurden, sondern eher den Charakter einfacher, ländlicher Gartenvillen aufweisen¹. Straßenseitig ist diese Siedlungsstruktur durch eine einheitliche Straßenfluchtlinie und unterschiedliche Dachformen und Firstrichtungen geprägt. Gedeckte Farben in unterschiedlichen Erdtönen, Vor- und Rücksprünge in der Fassade, Fensterfaschen, angebaute Erker, Nebengebäude an der Grundgrenze, sowie Loggien, Balkone und Pergolen auf der straßenabgewandten Seite erzeugten gleichzeitig ein differziertes und sympathisch-gewachsenes Erscheinungsbild, das leider durch viele gestalterisch unsensibel gesetzte Maßnahmen kaum mehr erkennbar ist.

Ziel war es, die Merkmale der ursprünglichen Bebauungsstruktur als Grundlage für eine zeitgemäße Antwort eines verdichteten Wohnbaus
zu verwenden. Nach der ersten Studie wurde für das Nachbargrundstück eine weitere Vorplanung in Auftrag gegeben. So konnten konzeptuell „zwei Geschwister“ entwickelt werden, die in gewissen Bereichen deutlich als Verwandte erkennbar, aber letztendlich beides eigenständige Charaktere. Im Erdgeschoss finden großteils öffentliche und halböffentliche Funktionen ihren Platz; darüber sind Wohnungen unterschiedlicher Größe und Orientierung gelegt. Ein Großteil der Dachflächen ist als gemeinsam zu bewirtschaftende Dachgärten konzipiert.
Auf eine kostspielige Tiefgarage konnte – dem Bebauungsplan sei Dank – verzichtet werden.

¹aus: Franz-Heinz Hye: Amras, Geschichte und Gegenwart (1989)

Titel Dokumentation

Zusatzinformationen

Neubau von einem Mehrparteienhaus in Passivbauweise in Innsbruck, Stadtteil Amras


Verfahrensart: Machbarkeitsstudie, 1.Preis

Auftraggeber*in: Innsbrucker Stadtbau GmbH


Grundstücksgröße: 738 m²

Netto-Grundfläche: – m²