Eine Fingerübung für Frosch.
Als Familiendienst wurde ein Konzept für die Sanierung einer Vierzimmerwohnung im Innsbrucker Stadtteil Reichenau entwickelt. Die von der österreichischen BUWOG errichtete Wohnung hatte im vorgefundenen Zustand fast schon Kultcharakter, denn außer einer Gasetagenheizung und neuen Fenstern wurde seit den 1950er Jahren eigentlich nichts gemacht.
Ein paar Macken hatte die Wohnung allerdings: die Küche war -für die Bauzeit üblich- winzig klein und auch das Badezimmer mit den rosaroten Fliesen brauchte eine Verjüngungskur.
Nichttragende Wände fielen dem Schremmhammer zum Opfer, die Küche wurde damit zum Teil des Essraumes. Ein befreundeter Tischler baute aus durchgefärbten MDF-Platten dann die Küche passgenau ein. Das Badezimmer bekam neben einer großen Wanne auch eine Dusche. Verfliest wurde eigenhändig – in Schwarz-Weiß. Ein wenig Farbe hätte den Raum bestimmt wieder gutgetan.
Unter dem abgenutzten Vinylboden in Gang und Küche kamen Holzriemen zum Vorschein – keine Seltenheit bei Altbauten. Das Buchenholz wurde von den vielen Nägeln entfernt und wie die restlichen Parkettböden in den Zimmern, sorgfältig geschliffen und geölt.